2022-10-31 - Schnuppertour durch Melbourne

Die Hotelbetten waren gut und wir nach dem langen Flug sehr müde. Deshalb haben wir zwölf Stunden durchgeschlafen und sind erst gegen Mittag aufgewacht. 

Zuerst testeten wir unsere neue SIM-Karte. Wir freuten uns wie die Schneekönige, als wir damit sowohl telefonieren als auch surfen konnten. 

Ein Anruf bei der Rezeption war wenig erfolgreicher. Unser fehlender Koffer ist noch immer nicht da. Franz muss seine Klamotten heute weiter tragen, da seine gesamte Garderobe in diesem Koffer ist. Ein Anruf bei der Airline verläuft negativ. Man kommt in die Mailbox, kann aber nicht drauf sprechen, da sie bereits voll ist. Deshalb mailen wir um etwas Druck zu machen. 

Nun machen wir uns auf, um etwas von der Stadt zu sehen. Bei einem Subway essen wir eine Kleinigkeit und es schmeckt abscheulich und wird auch lieblos zubereitet. Unseren Schweinen zu Hause wurde das Essen liebevoller und mit mehr Würde serviert. 

Zuerst besuchten wir die anglikanische St.Pauls Cathedral. Sie wurde in den späten Jahren des neunzehnten Jahrhunderts an jener Stelle erbaut, an der 1835 bei der Gründung Melbournes der erste öffentliche Gottesdienst gefeiert wurde.






Das Wetter war richtig frühlingshaft oder sollten wir besser sagen aprilmäßig. Manchmal blinzelte die Sonne hervor, dann wieder ein wenig Nieselregen und zeitweise kühler Wind. Aber wir schlenderten weiter zu Hosier Lane. In dieser kleinen Gasse dürfen sich Graffiti-Sprayer so richtig austoben.





Der FederationSquare beeindruckt mit seiner besonderen Architektur.



Im MelbourePark, einem riesigen Sportkomplex mit einigen Stadien, steht auch die Rod LaverArena. Dieses Stadion mit seinen fast 15.000 Sitzplätzen ist als Austragungsort der Tennis-Australien-Open weltbekannt. Aber es finden auch Konzerte, Motocross-Events, Balettaufführungen etc. hier statt. Sogar zur Schwimmhalle wurde sie schon umfunktioniert. Die in nur 25 Min. zu öffnende bzw. schließende Dachkonstruktion ist dabei ihr größtes Plus.

Davor gibt es einen Walk-of-Fame, auf dem man Büsten von Tennisgrößen und -größinnen sehen kann. Leider war die Arena nicht zu besichtigen. Wir mussten uns mit der Kia-Arena begnügen.






Unser nächstes Ziel waren die Federation Bells. Eine Anlage mit 39 umgedrehten Glocken, die elektronisch gesteuert, Glockentöne von sich geben. Über eine eigene Homepage kann jedermann eine Melodie komponieren, die dann von den Glocken wiedergegeben wird.



Der Shrine of Rememberance ist eines der größten Kriegerdenkmäler in Australien. Es wurde errichtet als Denkmal für alle Männer und Frauen aus Victoria, die im Ersten Weltkrieg dienten, aber bald wurde es Australiens zentrales Denkmal für alle 60.000 Australier, die im Krieg starben. Auf dem Gelände gibt es sogar ein kleines Denkmal für die Pferde, die im Kriegsdienst eingesetzt waren.



Anschließend ging es wieder zurück zum Hotel. Wir stoppten allerdings vorher noch in einer kleinen Seitengasse und aßen im Cafe Andiamo zu Abend. Wir bestellten Fish&Chips und waren damit sehr zufrieden.


Im Hotel angekommen, fragten wir natürlich gleich, ob unser Gepäck schon geliefert wurde. Leider nein, war die Antwort. Wir gingen nun zum Supermarkt, um uns ein paar Toilettenartikel zu kaufen. Wenn der Koffer morgen noch immer nicht zugestellt wird, müssen wir auch diverse Bekleidung kaufen. Wir kontaktieren auch die Hotline von Singapur Deutschland, die uns jedoch auch nicht helfen konnten, da sie keinen Zugriff auf die erforderlichen Daten haben.

Unsere heutige Tagesroute:



2022-10-29/30 - Flug Wien-Frankfurt-Singapur-Melbourne

3:30 ist eigentlich nicht die Zeit, zu welcher wir gerne aufstehen. So auch heute nicht. Aber was macht man nicht alles, wenn man auf Urlaub fährt. Deshalb sind wir auch relativ freudig aufgestanden und waren pünktlich um 4:45 bereit die Wohnung für die nächsten vier Monate zu verlassen.

Kurz vor 5:00 waren wir am Bahnhof, wo schon viel Betrieb und auch einiges Chaos herrschte. Wegen einem technischen Problem waren um die Zeit schon Züge ausgefallen und Fahrgäste wanderten zwischen den Bahnsteigen hin und her. Die 5:06-S7 zum Flughafen hatte zwar fünf Minuten Verspätung, brachte uns aber in kaum einer Dreiviertelstunde zum Flughafen.

Mit unserer Miles&More-Karte konnten wir bei der Businessclass einchecken und anschließend die Fast-Lane des Securitychecks benutzen. Nirgends waren Leute angestellt und deshalb hatten wir beides in wenigen Minuten erledigt.

Jetzt war es wieder Zeit für die Airportlounge. Mittlerweile war es gegen 6:30 und schon Zeit für ein herzhaftes Frühstück.





Um 8:00 schlenderten wir gemütlich zum Gate, da das Boarding ohnehin erst für 8:40 angesetzt war. Und zu unserer Überraschung pünktlich begann, weshalb wir auch von einem pünktlichen Start ausgingen. Aufgrund des großen Verkehrsaufkommens hatten wir dann doch 20 Minuten Startverzögerung. Jedoch wurde diese Verspätung fast komplett aufgeholt, sodass wir nur vier Minuten zu spät in Frankfurt landeten.

In Wien, genauso wie in Frankfurt herrschte trübes, regnerisches Novemberwetter. Zwischen diesen beiden Städten war es sonnig und fast wolkenlos.




In Frankfurt hatten eine Stunde Zeit, um den Flieger nach Singapur zu erwischen. Wir mussten zwar wieder durch den Securitycheck, aber wir hatten keinen Stress dabei. Auch hier gab es eine Verzögerung bei dem Abflug. Über eine halbe Stunde später als geplant, flogen wir ab. In Singapur betrug die Verspätung noch immer über zehn Minuten.

Gute zwölf Stunden zu fliegen ist auch gerade kein Vergnügen, aber mit Filme schauen und essen lässt es sich ganz gut überstehen. Während Edith doch ein paar Stunden schlafen konnte, kam Franz nur auf ein paar Minuten.

Es gab zwei Mal Hauptspeisen zu essen. Einmal Curryhuhn mit Reis, das andere Mal Huhn mit Nudeln. Während das Curryhuhn teuflisch scharf war, schmeckte das Nudel-Huhn ausgezeichnet.


Ein Problem gab es durch die verspätete Ankunft in Singapure. Wir hatten nur eine Dreiviertelstunde Zeit die Maschine nach Melboure zu erwischen. Deren Start war mit 7:45 angesetzt. Um 7:06 landeten wir endlich. Dann fuhren wir endlos auf der Rollbahn zu unserem Ausstiegsgate. Dann dauerte es endlos, bis die Türen geöffnet wurden. Wir hatten dem Flugpersonal unser Dilemma schon vorher geschildert und diese sorgten dafür, dass wir beim Aussteigen etliche Mitreisende überholen konnten. Unser Ausstiegsgate war A2 und das Abfluggate A1. Also brauchen wir nur ein paar Schritte gehen. Dachten wir. Als wir den endlos langen Ausstiegsschlauch unseres A380 verließen, sahen wir links auch schon das A1-Gate. Aber eine Glastrennwand verhinderte, dass wir auch dorthin gehen konnten. Immer weiter nach rechts führte unser Weg, weg vom A1. Nach endlos scheinender Strecke gab eine Türe den Weg nach links zum A1 frei. Wir hasteten weiter, den ganzen Weg wieder zurück, bis wir kurz vor dem A1 standen. Dort gab es noch einen Securitycheck. Wieder Rucksack ausräumen, checken lassen, einräumen. Dann ging es noch zum Boardingschalter und endlich hatten wir es geschafft. Diesmal betraten wir als Letzte, um 7:40, also fünf Minuten vor Abflug die Maschine. Kurz nachdem wir unsere Sitzplätze eingenommen hatten, setzte sich unser Flieger auch schon in Bewegung. Tatsächlich gestartet sind wir dann erst um 08:10.

Für die nächsten sieben Stunden galt wieder das gleiche wie beim vorigen Flug. Filme schauen, essen und, wenn man konnte, ein wenig schlafen. Kulinarisch wurden wir wieder gut versorgt. Nach dem Start mit einem Frühstück (Butter aus Dänemark, Käse aus der Schweiz und Marmelade von Darbo aus Österreich) und vor der Landung mit Huhn und Nudeln.

Bemerkenswert auf den beiden langen Flügen war, dass sie extrem ruhig waren. Ganz selten gab es für wenige Sekunden ein leichtes Rumpeln. Auch die Eigengeräusche der Flugzeuge, egal ob A380 oder A350, waren eher ein Flüstern.



Um 17:30 sind wir gelandet und waren überrascht, dass die Pass- und Zollkontrolle rasch vonstatten ging. Als wir ans Gepäckband kamen, sahen wir darauf auch schon die ersten Gepäckstücke. Nach ca. zehn Minuten kam auch schon Ediths Koffer angefahren. Während des Wartens auf den zweiten Koffer, verbanden wir uns mit dem Airport-Wlan. Und gleich darauf bekamen wir schon ein Mail von Singapoure Airlines. Darin wurden wir informiert, dass unser zweiter Koffer beschlossen hat, eine weitere Nacht in Singapur zu verbleiben und beabsichtigt, erst am nächsten Tag nach Melbourne zu reisen um hier um 8:15 einzutreffen.

Wir besuchten deshalb den ‚lost and found‘-Schalter und gaben dort noch unsere hiesige Hoteladresse an. Jetzt heißt es warten ob und wann der Koffer wirklich kommt.

In der Ankunftshalle sahen wir gleich einen Shop vom Mobilfunkanbieter Telstra. Dort wählten wir ein Paket mit 40GB Daten und unbegrenztem telefonieren in Australien. Die neue SIM-Karte wurde uns gleich eingelegt und die Aktivierung gestartet. In fünf Minuten sollte die Aktivierung durch sein.

Um diese Zeit zu Überbrücken suchten wir einen Bankomaten. Normalerweise kein Problem auf einem Flughafen. Aber wir sahen keinen. Auf Nachfrage wurden wir in das obere Stockwerk geschickt. Ganz nach hinten. Dort gab es aber keinen Bankomaten. Deshalb fragten wir wieder. Ganz nach vorne, hieß es. Also fragten gleich noch einmal. Gleich um die Ecke. Und da stand das Gerät auch schon. Also Karte hinein, Code ebenfalls und schon wurden wir gefragt, ob wir USD, EUR oder NZD abheben wollen. Nein, keines von denen wollen wir. Wir wollen AUD. Also wieder fragen und eine helfende Hand zeigte vis-a-vis auf drei Bankomaten. Und bei einem davon konnten wir sogar AUD abheben. Endlich hatten wir lokales Geld und eine halbe Stunde war zwischendurch auch schon vergangen. Zeit die neue SIM-Karte zu testen.

Natürlich ging der Test in die Hose. Wir konnten weder telefonieren, noch surfen. Zurück zum Telstra-Shop und reklamieren bei der Verkäuferin. Diese war im Stress, denn sie bediente uns und noch zwei andere Kunden. Sie tippte irgendwo in ihrem System herum und meinte dann, dass die Aktivierung wahrscheinlich zwei Stunden dauern würde. So lange wollten wir natürlich nicht am Flughafen herumhängen und beschlossen den Check im Hotel zu machen.

Für den Transfer vom Flughafen in die Stadtmitte (CBD=Central Business District) hatten wir zu Hause schon die Tickets für den Skybus gebucht. Gleich außerhalb der Ankunftshalle war die Haltestelle, sodass wir nicht weit zu gehen hatten. Der Bus kam nach zehn Minuten und schon ging die Fahrt in die Innenstadt los. Nach einer halben Stunde und 20 gefahrenen Kilometern trafen wir am innerstädtischen Busbahnhof ein. Gleich über die Straße war eine Straßenbahnhaltestelle. Von dort nahmen wir die Linie 96 und fuhren damit drei Stationen bis in die Nähe unseres Hotels. Die Bim in der Stadtmitte ist übrigens kostenlos. Die letzten Meter zum Causeway 353 Hotel legten wir zu Fuß zurück.

Nach den üblichen Formalitäten an der Rezeption bekamen wir die Schlüsselkarten und konnten unser Zimmer beziehen. Es gefällt uns ganz gut, ist ausreichend groß und besitzt auch einen schönen Schreibtisch.



Jetzt machten wir noch den ausstehenden Test mit der lokalen SIM-Karten und hatten den gleichen Erfolg wie am Flughafen. Nichts funktionierte. Ein Blick auf die Telstra-Homepage zeigte uns, dass die Aktivierung auch vier Stunden dauern kann.

Damit ließen wir es gut sein und gingen nach gut 32 Stunden Reiszeit endlich ins Bett.

Unsere Flugrouten:

Flug von Wien nach Frankfurt

Flug von Frankfurt nach Singapur

Flug von Singapur nach Melbourne

Unsere Tagesroute:

Mit Bus, Tram und zu Fuß vom Flughafen zum Hotel


 

 

 

 

 

 

 

Melbourne, Umgebung und dann noch weiter

Endlich sind fast alle Covid-Reisebeschränkungen für Australien und Neuseeland gefallen. 

Deshalb haben wir beschlossen, beiden Ländern einen Besuch abzustatten.

Die Reise haben wir in drei Teile gegliedert:

- 29.10.22  bis  17.11.22  ->  Melbourne 
                                              und Umgebung

- 17.11.22  bis  08.12.22  ->  Tasmanien

- 08.12.22  bis  05.03.23  ->  Neuseeland