3:30 ist
eigentlich nicht die Zeit, zu welcher wir gerne aufstehen. So auch heute nicht.
Aber was macht man nicht alles, wenn man auf Urlaub fährt. Deshalb sind wir
auch relativ freudig aufgestanden und waren pünktlich um 4:45 bereit die
Wohnung für die nächsten vier Monate zu verlassen.
Kurz vor 5:00
waren wir am Bahnhof, wo schon viel Betrieb und auch einiges Chaos herrschte.
Wegen einem technischen Problem waren um die Zeit schon Züge ausgefallen und
Fahrgäste wanderten zwischen den Bahnsteigen hin und her. Die 5:06-S7 zum
Flughafen hatte zwar fünf Minuten Verspätung, brachte uns aber in kaum einer Dreiviertelstunde
zum Flughafen.
Mit unserer
Miles&More-Karte konnten wir bei der Businessclass einchecken und
anschließend die Fast-Lane des Securitychecks benutzen. Nirgends waren Leute
angestellt und deshalb hatten wir beides in wenigen Minuten erledigt.
Jetzt war es
wieder Zeit für die Airportlounge. Mittlerweile war es gegen 6:30 und schon
Zeit für ein herzhaftes Frühstück.
Um 8:00 schlenderten wir gemütlich zum Gate, da das
Boarding ohnehin erst für 8:40 angesetzt war. Und zu unserer Überraschung pünktlich
begann, weshalb wir auch von einem pünktlichen Start ausgingen. Aufgrund des
großen Verkehrsaufkommens hatten wir dann doch 20 Minuten Startverzögerung.
Jedoch wurde diese Verspätung fast komplett aufgeholt, sodass wir nur vier
Minuten zu spät in Frankfurt landeten.
In Wien, genauso wie in Frankfurt herrschte trübes,
regnerisches Novemberwetter. Zwischen diesen beiden Städten war es sonnig und fast
wolkenlos.
In Frankfurt hatten eine Stunde Zeit, um den Flieger nach
Singapur zu erwischen. Wir mussten zwar wieder durch den Securitycheck, aber
wir hatten keinen Stress dabei. Auch hier gab es eine Verzögerung bei dem
Abflug. Über eine halbe Stunde später
als geplant, flogen wir ab. In Singapur betrug die Verspätung noch immer über
zehn Minuten.
Gute zwölf Stunden zu fliegen ist auch gerade kein
Vergnügen, aber mit Filme schauen und essen lässt es sich ganz gut überstehen.
Während Edith doch ein paar Stunden schlafen konnte, kam Franz nur auf ein paar
Minuten.
Es gab zwei Mal Hauptspeisen zu essen. Einmal Curryhuhn
mit Reis, das andere Mal Huhn mit Nudeln. Während das Curryhuhn teuflisch
scharf war, schmeckte das Nudel-Huhn ausgezeichnet.
Ein Problem gab es durch die verspätete Ankunft in
Singapure. Wir hatten nur eine Dreiviertelstunde Zeit die Maschine nach
Melboure zu erwischen. Deren Start war mit 7:45 angesetzt. Um 7:06 landeten wir
endlich. Dann fuhren wir endlos auf der Rollbahn zu unserem Ausstiegsgate. Dann
dauerte es endlos, bis die Türen geöffnet wurden. Wir hatten dem Flugpersonal
unser Dilemma schon vorher geschildert und diese sorgten dafür, dass wir beim
Aussteigen etliche Mitreisende überholen konnten. Unser Ausstiegsgate war A2
und das Abfluggate A1. Also brauchen wir nur ein paar Schritte gehen. Dachten
wir. Als wir den endlos langen Ausstiegsschlauch unseres A380 verließen, sahen
wir links auch schon das A1-Gate. Aber eine Glastrennwand verhinderte, dass wir
auch dorthin gehen konnten. Immer weiter nach rechts führte unser Weg, weg vom
A1. Nach endlos scheinender Strecke gab eine Türe den Weg nach links zum A1
frei. Wir hasteten weiter, den ganzen Weg wieder zurück, bis wir kurz vor dem
A1 standen. Dort gab es noch einen Securitycheck. Wieder Rucksack ausräumen,
checken lassen, einräumen. Dann ging es noch zum Boardingschalter und endlich
hatten wir es geschafft. Diesmal betraten wir als Letzte, um 7:40, also fünf
Minuten vor Abflug die Maschine. Kurz nachdem wir unsere Sitzplätze eingenommen
hatten, setzte sich unser Flieger auch schon in Bewegung. Tatsächlich gestartet
sind wir dann erst um 08:10.
Für die nächsten sieben Stunden galt wieder das gleiche
wie beim vorigen Flug. Filme schauen, essen und, wenn man konnte, ein wenig
schlafen. Kulinarisch wurden wir wieder gut versorgt. Nach dem Start mit einem
Frühstück (Butter aus Dänemark, Käse aus der Schweiz und Marmelade von Darbo
aus Österreich) und vor der Landung mit Huhn und Nudeln.
Bemerkenswert auf den beiden langen Flügen war, dass sie
extrem ruhig waren. Ganz selten gab es für wenige Sekunden ein leichtes
Rumpeln. Auch die Eigengeräusche der Flugzeuge, egal ob A380 oder A350, waren
eher ein Flüstern.
Um 17:30 sind wir gelandet und waren überrascht, dass die
Pass- und Zollkontrolle rasch vonstatten ging. Als wir ans Gepäckband kamen,
sahen wir darauf auch schon die ersten Gepäckstücke. Nach ca. zehn Minuten kam
auch schon Ediths Koffer angefahren. Während des Wartens auf den zweiten
Koffer, verbanden wir uns mit dem Airport-Wlan. Und gleich darauf bekamen wir
schon ein Mail von Singapoure Airlines. Darin wurden wir informiert, dass unser
zweiter Koffer beschlossen hat, eine weitere Nacht in Singapur zu verbleiben
und beabsichtigt, erst am nächsten Tag nach Melbourne zu reisen um hier um 8:15
einzutreffen.
Wir besuchten deshalb den ‚lost and found‘-Schalter und
gaben dort noch unsere hiesige Hoteladresse an. Jetzt heißt es warten ob und
wann der Koffer wirklich kommt.
In der Ankunftshalle sahen wir gleich einen Shop vom
Mobilfunkanbieter Telstra. Dort wählten wir ein Paket mit 40GB Daten und
unbegrenztem telefonieren in Australien. Die neue SIM-Karte wurde uns gleich
eingelegt und die Aktivierung gestartet. In fünf Minuten sollte die Aktivierung
durch sein.
Um diese Zeit zu Überbrücken suchten wir einen Bankomaten. Normalerweise kein Problem auf einem Flughafen. Aber wir
sahen keinen. Auf Nachfrage wurden wir in das obere Stockwerk geschickt. Ganz
nach hinten. Dort gab es aber keinen Bankomaten. Deshalb fragten wir wieder.
Ganz nach vorne, hieß es. Also fragten gleich noch einmal. Gleich um die Ecke.
Und da stand das Gerät auch schon. Also Karte hinein, Code ebenfalls und schon
wurden wir gefragt, ob wir USD, EUR oder NZD abheben wollen. Nein, keines von
denen wollen wir. Wir wollen AUD. Also wieder fragen und eine helfende Hand
zeigte vis-a-vis auf drei Bankomaten. Und bei einem davon konnten wir sogar AUD
abheben. Endlich hatten wir lokales Geld und eine halbe Stunde war
zwischendurch auch schon vergangen. Zeit die neue SIM-Karte zu testen.
Natürlich ging der Test in die Hose. Wir konnten weder
telefonieren, noch surfen. Zurück zum Telstra-Shop und reklamieren bei der
Verkäuferin. Diese war im Stress, denn sie bediente uns und noch zwei andere
Kunden. Sie tippte irgendwo in ihrem System herum und meinte dann, dass die
Aktivierung wahrscheinlich zwei Stunden dauern würde. So lange wollten wir
natürlich nicht am Flughafen herumhängen und beschlossen den Check im Hotel zu
machen.
Für den Transfer vom Flughafen in die Stadtmitte (CBD=Central
Business District) hatten wir zu Hause schon die Tickets für den Skybus
gebucht. Gleich außerhalb der Ankunftshalle war die Haltestelle, sodass wir
nicht weit zu gehen hatten. Der Bus kam nach zehn Minuten und schon ging die
Fahrt in die Innenstadt los. Nach einer halben Stunde und 20 gefahrenen Kilometern
trafen wir am innerstädtischen Busbahnhof ein. Gleich über die Straße war eine
Straßenbahnhaltestelle. Von dort nahmen wir die Linie 96 und fuhren damit drei
Stationen bis in die Nähe unseres Hotels. Die Bim in der Stadtmitte ist übrigens
kostenlos. Die letzten Meter zum Causeway 353 Hotel legten wir zu Fuß zurück.
Nach den üblichen Formalitäten an der Rezeption bekamen
wir die Schlüsselkarten und konnten unser Zimmer beziehen. Es gefällt uns ganz
gut, ist ausreichend groß und besitzt auch einen schönen Schreibtisch.
Jetzt machten wir noch den ausstehenden Test mit der
lokalen SIM-Karten und hatten den gleichen Erfolg wie am Flughafen. Nichts
funktionierte. Ein Blick auf die Telstra-Homepage zeigte uns, dass die
Aktivierung auch vier Stunden dauern kann.
Damit ließen wir es gut sein und gingen nach gut 32
Stunden Reiszeit endlich ins Bett.
Unsere Flugrouten:
|
Flug von Wien nach Frankfurt |
|
Flug von Frankfurt nach Singapur |
|
Flug von Singapur nach Melbourne |
Unsere Tagesroute:
|
Mit Bus, Tram und zu Fuß vom Flughafen zum Hotel |