2022-11-16 - Wiener Frühstück und Eisenbahnfahrt

Plus zwei Grad zeigte heute das Thermometer in der Nacht. Wir waren davon nur eine dünne Blechhaut ohne Isolierung, dafür aber mit einigen Luftlöchern, entfernt. Und die Klimaanlage hat noch immer nicht funktioniert. Deshalb froren wir uns, gut angezogen und zugedeckt, durch die Nacht. Aber wir haben wenigstens gut geschlafen, sodass es schlussendlich halbwegs erträglich war.

Leicht angefroren gingen wir ein paar Minuten in ‚Das Kaffeehaus‘ zu frühstücken. Dabei lernten wir den Besitzer Edmund kennen, während wir gestern mit seiner Frau Elna etwas quatschten. Wir bestellten ein ‚Wiener Frühstück‘ und ein ‚Lachsfrühstück‘ jeweils mit einem Cappuccino. Die Portionen waren üppig, die Semmeln einmalig und das Besitzerehepaar sehr nett und freundlich.

Die Wiener Kaffeehaustradition merkt man auch beim Personal. Der Kellner kommt zum Tisch, um die Bestellung abzufragen, was hier eigentlich gar nicht üblich ist. Noch dazu wir jedem Gast, der das Kaffeehaus betritt oder verlässt, die Türe aufgehalten. So etwas haben wir bei unseren Auslandsaufenthalten noch nie gesehen. Beim Verabschieden haben wir als kleines Geschenk noch ein Packerl Mannerschnitten bekommen.


Anschließend ging es gleich weiter zum Bahnhof von Castlemaine, denn für 11:30 hatten wir dort eine Fahrt mit einem Dampfzug der Victorian Goldfields Railway gebucht. Man fährt in historischen, viktorianischen Wagons gute 45 Minuten bis nach Maldon. Auch das Personal scheint aus dieser Zeit zu sein.




Wir hatten ein wenig aufbezahlt, und mit etwas Glück bekamen wir ein eigenes Abteil, dass sehr schön ausgestaltet war.



Dann ging es schon los. Mit viel Dampf und Rauch und Ruß und Tut Tuuut! Da unser Wagon direkt hinter der Lok angehängt war, bekamen wir das alles hautnah mit, wenn wir draußen auf der Plattform standen.





In Maldon angekommen, hatten wir 2,5 Stunden Freizeit, bevor es wieder zurück ging. Die Lok wurde abgekoppelt und für die Rückfahrt an die andere Seite des Zuges angehängt.



Wir schlenderten etwas durch den Ort. Ein kleines, verschlafenes Städtchen mit Gebäuden, die an die Goldgräberzeit erinnern. Ob Kirche, Schule, Hotels oder andere Gebäude, ein Spaziergang lohnt sich hier immer.








Am Ortsende gibt es ein kleines historisches Museum, in dem man kostenlos alte Maschinen und Werkzeuge bestaunen kann.





Nach einer kleinen Kaffeepause war es auch wieder Zeit zum Bahnhof zurückzukehren und die Rückfahrt anzutreten. Nun hatten wir auf der Aussichtsplattform keine Lok mehr, dafür aber freie Sicht nach hinten. Auf geradem Weg fuhren wir nach Castlemaine zurück, auch wenn die Schienen es nicht so vermuten lassen.




Wieder am Campingplatz angekommen, holten wir uns ein mobiles Heizgerät, um die Nacht besser zu überstehen. Warum die Rezeption uns gestern nicht dieses Gerät gegeben hat, konnten sie uns auch nicht erklären.

Auch müssen wir wieder packen, da wir morgen den Camper zurückgeben und dann nach Tasmanien fliegen.

Unsere heutige Tagesroute:

Zugfahrt Castlemaine nach Maldon und zurück